Organisation und Ansatz
Unterrichtsorganisation und reformpädagogischer Ansatz
Die evangelische Grundschule arbeitet auf der Basis der Bildungs- und Erziehungsziele des Landes Baden-Württemberg. Sie garantiert die Gleichwertigkeit ihrer Bildungsziele und -inhalte mit denen der staatlichen Grundschulen des Landes. Der Unterricht erfolgt auf der Grundlage der jeweils gültigen Stundentafel für die staatlichen Grundschulen in Baden-Württemberg. Die staatlichen Vorgaben im Hinblick auf die Versetzung und den Schulwechsel in weiterführende Schulen werden eingehalten.
An der Grundschule wird nach dem Klassenlehrerprinzip unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler haben in der Regel eine Klassenlehrerin in den Klassen 1 bis 4 und nur wenige Fachlehrer. Dadurch wird den Kindern eine feste Bezugsperson angeboten. Dies erleichtert die pädagogische Arbeit. Der persönliche Bezug wirkt sich positiv auf das Lernklima aus. Außerdem entsteht eine größere pädagogische Freiheit bezüglich der Organisation von Projekten und fächerübergreifendem Unterricht.
Die Klassenlehrerinnen arbeiten in Klasse 1-4 in bestimmten Stunden mit Erzieherinnen / Erziehern oder Sozialpädagoginnen zusammen. So ist ein Wechsel von gebundenem Unterricht, Unterricht mit innerer Differenzierung und Unterricht mit äußerer Differenzierung in Form von speziellen Forder- und Förderangeboten besonders intensiv möglich. Darüber hinaus können jahrgangsgemischte Lerngruppen gebildet werden. Ganzheitliches Lernen bedeutet möglichst viel selbstständiges und entdeckendes Lernen und umfasst Angebote zur Förderung vieler Talente und Begabungen in offenen Unterrichtsformen und in fächerübergreifendem, projektorientiertem Unterricht. Diesem Ansatz wird mit unterschiedlich geprägten Unterrichtsblöcken Rechnung getragen.
In den Unterrichtsblöcken mit Kern- und Kursunterricht im Klassenverband wird Wert gelegt auf individuelles Lernen mit Wochenarbeitsplänen. Durch das Lernen in Gruppen soll die Verständigungsbereitschaft und die Fähigkeit zur Kooperation und Mitverantwortung als Basis sozialer Kompetenz eingeübt und gestärkt werden. Über das Lernen mit Wochen- und Stationsarbeitsplänen soll das Prinzip der Selbstständigkeit und des selbstverantwortlichen Lernens entsprechend des jeweiligen Entwicklungsstandes des einzelnen Kindes umgesetzt werden. Die Schülergemäßheit soll sich in der Anschaulichkeit und Lebensnähe des pädagogischen Handelns abbilden.
Die Aktivitäten im schulischen Ganztagesbereich bieten verschiedene Angebote, wie individuelle Lern- und Übungszeiten, AG-Gruppen, Sozialprojekte und Vereinsangebote. Hier finden sich die Kinder zu jahrgangsgemischten Lerngruppen zusammen. Dadurch soll die soziale Kompetenz und das Lernen und Lehren von Schülern auch untereinander gefördert werden. Durch das Aufsuchen anderer Lernorte und durch die Einbindung anregender Impulse von außerschulischen Institutionen und Personen wird zudem die Öffnung der Schule in das soziale (gesellschaftliche, kommunale ...) Umfeld erreicht.
Themenorientierte Projektarbeit in altersgemischten Gruppen soll das Lernen in Zusammenhängen als Grundlage vernetzenden Denkens fördern. Im Schulalltag wird der demokratischen Erziehung Raum gegeben. Die Kinder sollen lernen, Verantwortung in einem angemessenen altersgerechten Rahmen für sich und andere zu übernehmen. Sie werden über den Klassen- und Schülerrat und über die Vollversammlung aktiv in die Gestaltung des Schulalltags mit einbezogen und erfahren, dass Veränderungen möglich sind. Die Grundschule pflegt den Kontakt mit den Eltern und die intensive Zusammenarbeit.