Friedensstifter-Schule/Friedensdekade 2023

„Selig sind die Frieden stiften,

denn sie werden Gottes Kinder heißen“ (Matthäus 5,9)

Diese biblische Aussage bildet die Grundlage für das friedenspädagogische Profil der Schulen der Schulstiftung. Die Schulen wollen im Rahmen ihres christlichen Auftrages Vorbild darin sein, die ihnen Anvertrauten darin zu stärken, wie sie in Frieden – zufrieden – miteinander leben können.

Im Jahr 2018 setzten wir uns intensiv mit dieser Thematik auseinander und überlegten, wie diese zu den bereits bestehenden Schwerpunkten unseres Schulkonzeptes passen. In diesem Prozess lernten wir Herrn Maaß (Friedensbeauftragter der evangelischen Landeskirche in Baden) kennen, der das Konzept der Friedens-Stifter-Schule mitentwickelt hat.

Mit der Implementierung des Prozesses zur Friedensstifter-Schule konnten wir 2018 gemeinsam mit Herrn Maaß verschiedene konzeptionelle Bausteine des Lebens und Lernens an der Schule, die bis dahin nebeneinanderstanden, unter dem Aspekt der vier Dimensionen des Friedens miteinander verknüpfen.

Dabei stellt die Dimension „Frieden in und mit der Gemeinschaft leben“ in der Grundschule einen zentralen Bereich dar.

Beispiele der praktischen Umsetzung, die wir bei uns an der Grundschule an der Elisabeth-von-Thadden-Schule bis zum Eintritt der Corona-Krise mit den Kindern und auch teilweise mit den Eltern gelebt haben, waren:

  • Sozialstunden und der Klassenrat, die einmal wöchentlich stattfinden und im Klassenstrukturplan fest verankert sind
  • Schülervollversammlung – Klassensprechertreffen
  • Einüben des wertschätzenden und achtsamen Umgangs untereinander - Festigung durch das Motto des Monats
  • STOPP-Projekt zur Anbahnung verschiedener Konfliktlösungsstrategien
  • Umsetzung der einzelnen Schritte der „Friedensbrücke“
  • Umsetzung der Konfliktlösungsstrategie anhand der Konfliktklärungspyramide
  • Papier zum gemeinsamen Wertverständnis „Hand in Hand im gemeinsamen Miteinander“
  • jährlich aufbauende Schüler*innentrainings
  • regelmäßige Steuergruppe mit Eltern, Lernbegleiter*innen und Herrn Maaß zur konzeptionellen Weiterentwicklung

Neustart nach Corona

Bedingt durch die sicherlich notwendigen, aber auch einengenden Coronavorschriften war vieles nicht mehr möglich.

Umso mehr freuen wir uns und genießen wir es, dass wir nun ebenso wie in so vielen anderen Bereichen einen Neustart wagen können.

Während eines Pädagogischen Tages haben wir uns gemeinsam als Team mit Herrn Maaß die verschiedenen Elemente wieder in Erinnerung gerufen und Akzente gesetzt, wie wir an das anknüpfen, was wir vor Corona verlässlich in unseren schulischen Ablauf integriert hatten.

Die Friedensstifter-Projekttage eröffneten wir mit einem gemeinsamen Schulhaussegen, der alle auf die Thematik der kommenden Woche einstimmte.

An jedem Tag in dieser Dekade erarbeiteten und entdeckten die Kinder ihrem Alter entsprechend und mit unterschiedlichen Methoden folgende verschiedene Schwerpunkte:

Frieden: Was bedeutet für mich Frieden, welche Gefühle verbinde ich mit einem gemeinsamen zufriedenen Miteinander, wie kann ich das kreativ gestalten?

Wolf- und Giraffensprache:

Mit Handpuppen und Beispielgeschichten, die auch ins Rollenspiel umgesetzt wurden, hat Herr Maaß in allen Klassen die Giraffensprache und Wolfsprache den Kindern vorgestellt und sie für die Unterschiede der beiden Sprach- und Handlungsstrategien sensibilisiert.

Friedensbrücke:

Ein weiterer Themenbereich waren die einzelnen Schritte der Friedensbrücke, die von einem Konflikt zu einem Kompromiss führen.

Alle Themen sind mit dem Ende der diesjährigen Friedensstifter-Dekade nicht abgeschlossen, sondern werden kontinuierlich in entsprechenden Situationen sowie in den Sozialstunden angesprochen, thematisiert und weitergeführt.

Die Kinder waren mit Freude und engagiert dabei, dies war auch ganz deutlich beim Abschlusssegen zu spüren. Die Schüler*innen präsentierten das, was ihnen wichtig geworden war und gestalten dazu eine Ausstellung im Foyer der Schule.

Frau Heidland, die bei dieser Abschlussveranstaltung dabei war, erzählte den Kindern, wie froh sie ist, dass wir eine Friedensstifter-Schule sind und wie wichtig das Bemühen um ein zufriedenstellendes Miteinander ist. Sie bestärkte die Kinder darin, immer wieder Schritte für den alltäglichen Frieden zu tun.

Der Gedanke, dass ein einzelner Friedensschritt sich ausbreiten und größer werden kann, haben wir mit dem Symbol des Friedensbaumes im Rahmen des Abschlusssegens mit Frau Heidland, allen Kindern, Eltern sowie dem gesamten Thadden-Team gestaltet. Der Baum, an dem viele Friedensgedanken in Blätterform hängen, schmückt nun unser Schulhaus.

Für das laufende Schuljahr sind weitere Aktivitäten geplant. Die Steuergruppe soll wieder aktiviert werden, Elternworkshops und eine Fortbildung für den Elternbeirat sind angedacht.

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